Wird es Herbst, wird in Schweden wieder Schwedisch gesprochen. Touristen sind nur noch vereinzelt anzutreffen, die Urlauber in den Wintersportorten im Norden kommen erst mit dem Schnee. Eine perfekte Zeit, um das Land von einer sehr speziellen, stillen Seite kennenzulernen.
Für eine solche herbstliche Entdeckungsreise bietet sich der Süden von Schweden geradezu an, er ist schnell zu erreichen und extrem abwechslungsreich. Genug Gründe also, die Bikes einzupacken und mit einem HYMER B-MC T 580 Richtung Norden zu starten!
Es gehören sage und schreibe rund 221.800 Inseln zu Schweden.
Der Winter naht mit großen Schritten, aber wir haben die Fahrradsaison noch nicht für beendet erklärt. Also raus aus der Komfortzone, rein ins Wohnmobil in Richtung Schweden – Südeuropa kann im Herbst doch jeder! Mit an Bord kommen Mountainbikes und Rennräder, denn wir wollen Südschweden in all seinen Facetten erleben.
Da trifft es sich ausgezeichnet, dass unser HYMER B-MC T 580 über eine einladend große Heckgarage verfügt. Locker bringen wir unsere vier Bikes darin unter. Damit sie etwas besser nebeneinander stehen, lösen wir lediglich die Schrauben am Vorbau und stellen die Lenker quer. Ohne Probleme würden so sechs Fahrräder in die Garage passen, baut man die Laufräder aus, noch einige mehr. Das Platzangebot ist beeindruckend, die Qual der Wahl, welches Rad mit auf Reisen soll, stellt sich für uns somit nicht, mit MTB und Rennmaschinen im Gepäck sind wir gerüstet fürs Gelände und die Straße.
Auch wenn Deutschland und Schweden keine gemeinsame Grenze haben, liegt das skandinavische Land quasi in der Nachbarschaft. Nur etwas über 70 Kilometer Luftlinie trennen Kap Arkona auf Rügen vom schwedischen Trelleborg an der Südküste Schwedens. Es gibt zahlreiche Fährverbindungen nach Schweden, wir entscheiden uns aber für den Landweg über Dänemark. Das spart nicht nur Zeit, sondern führt auch über die spektakulären Brücken über den Großen Belt und den Öresund.
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Von Kiel aus startend, erreichen wir nach nur einer Stunde die dänische Grenze. Knapp 100 Kilometer weiter, hinter Kolding, verlassen wir Jütland, das dänische Festland, und biegen rechts ab auf die Inseln. Die erste Brücke führt über den kleinen Belt auf die Insel Fünen. Nach 80 Kilometern folgt die Brücke über den großen Belt. Hier ist die erste Maut zu bezahlen, doch der saftige Preis lohnt sich.
Wir erreichen die Insel Seeland, auf der auch Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen liegt. Nach weiteren 100 Kilometern, kurz hinter Kopenhagen, kommen wir zur Öresundbrücke, die ebenfalls mautpflichtig ist. Auf der anderen Seite können wir bereits Malmö, Schweden erkennen. Gerade einmal 430 Kilometer zeigt der Zähler von Kiel bis hierher an, für einen Urlaubstrip eine sehr akzeptable Entfernung.
Unser erstes Ziel ist der Kullaberg, gelegen auf der Kullen-Halbinsel, rund 100 Kilometer nördlich von Malmö. Umspült von den rauschenden Wellen des Kattegats, soll es hier ein hervorragendes Mountainbike-Revier geben.
Jacob, Local und Hotelier, hat uns eingeladen, eine Runde über seine Lieblingsstrecken zu fahren. Wir treffen ihn in Mölle am Grand Hôtel, einem mondänen Bau mit großartigem Blick auf den traditionsreichen Badeort.
Im Sommer ist die Gegend um den Kullaberg stark frequentiert. Das Naturschutzgebiet ist landschaftlich sehr reizvoll und bei Schweden und Touristen äußerst beliebt. Heute aber, an einem der letzten Tage im November, sind keine Wanderer und Spaziergänger zu sehen, der Wald erscheint menschenleer.
Der Trail ist unter einer dicken Laubschicht kaum auszumachen, zum Glück kennt Jacob jeden Zentimeter des Weges, wir müssen ihm nur folgen. Es geht hinauf auf den Kullaberg, er ist 188 Meter hoch und bietet oben angekommen einen tollen 360-Grad-Rundumblick. Im frischen Wind stehend, verweilen wir nicht lange, sondern cruisen locker ins Tal. Kurvenreich, über schön angelegte Steilkurven, geht es bergab. Besondere Ansprüche ans Fahrkönnen werden nicht gestellt, der Spaß steht im Vordergrund.
Die Kullen-Halbinsel ist vom Kattegat umgeben, das Meer wirkt wie ein riesiger Wärmespeicher, die Wassertemperatur fällt selten unter 5 Grad Celsius. Die Winter sind dementsprechend mild, Schnee fällt selten, und wenn doch, bleibt er nur kurz liegen. So ist Südschweden ein Reiseziel fürs ganze Jahr, mit schwierigen Straßenverhältnissen ist kaum zu rechnen, die Temperaturen lassen das ganze Jahr über Outdooraktivitäten wie Radfahren zu. Hat man die richtige Kleidung dabei und ein Faible für Zimtschnecken und Glögg, kann man hier auch in Herbst und Winter phantastische Tage erleben.
Es ist eine bemerkenswerte Runde rund um den Kullaberg, die Landschaft ist extrem abwechslungsreich. Es kommt uns vor, als würden wir die ganze Welt durchfahren. Aus kahlen Laubwäldern heraus geht es zu norwegisch anmutenden Klippen, dann ins schottische Hochland, anschließend auf einen staubigen Mittelmeertrail, bis wir schließlich am Ende der Tour am Leuchtturm, Kullens Fyr, landen. Stolz thront er auf den Klippen, der Blick von hier oben aus aufs Meer ist großartig.
Wir fahren zurück zum Hotel und verabschieden uns von Jacob. Wir wollen noch ein Stück weiter nach Varberg. Dort gibt es einen schönen Campingplatz am Meer, Apelviken. Genau der richtige Platz, um unseren HYMER B-MC T 580 abzustellen. Die Fahrt dorthin führt entspannt am Kattegat entlang. Ausgestattet mit einer exzellenten Automatik und durchzugsstarkem Motor, zieht unser HYMER entspannt seine Bahn, wir thronen in komfortablen Sitzen und lassen die Landschaft genussvoll vorbeirauschen. Die Straßen sind leer und eben, zwar rüttelt ein frischer Westwind an unserem Wohnmobil, doch dank Seitenwind-Assistent bleiben wir stets sicher in der Spur. Unter diesen Voraussetzungen sollte selbst plötzlich einsetzendes Schlechtwetter keine Herausforderung darstellen.
In Apelviken, Varberg, angekommen, ist der Stellplatz schnell gefunden, das Wohnmobil geparkt. Für passionierte Biker ist die Freiheit, die der HYMER bietet, eine Offenbarung. Kinderleichtes und sicheres Verstauen der Bikes, dazu die Möglichkeit den Aktionsradius extrem zu vergrößern, weil ein Ortswechsel schnell und unkompliziert erfolgt. Besonders trifft das auf Schweden zu, denn hier gilt das sogenannte „Jedermannsrecht“. Es besagt, dass jedermann das Recht hat, sich frei zu bewegen. Das schließt auch das Campen in der freien Natur ein, offiziell erlaubt ist es, 24 Stunden (am Wochenende bis zum nächsten Werktag) an einem Ort zu bleiben, ganz egal, ob mit dem Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil. Diese Freiheit wird in Schweden kultiviert und bietet beste Voraussetzungen, das Land sehr intensiv zu erfahren.
Wir sind mit unserem HYMER B-MC T 580 komplett unabhängig. Ein riesiger 180- Liter-Tank, ein geräumiges Bad, großer Kühlschrank, dreiflammiger Gasherd, eine leistungsstarke Truma-Heizung mit Warmluftanlage – es soll Studentenbuden geben, die schlechter ausgestattet sind. Richtig komfortabel machen es ein 32-Zoll-Flachbildschirm, ein lichtspendendes Panorama-Dach sowie zahlreiche eben im Boden eingelassene Kellerfächer, die sogar beheizt sind. Hatte ich schon den Vergleich mit der Studentenbude gebracht? Egal, lassen wir das!
Wir gönnen uns trotzdem den Luxus gepflegter Sanitäranlagen sowie eines umfangreichen schwedischen Frühstücks auf dem Campingplatz Apelviken. So sitzen wir entspannt in unserem angenehm warmen Heim und lassen den Tag bei einem leckeren Glögg ausklingen.
Die zweite Station auf unserer Reise ist die Insel Tjörn in Bohuslän. Sie liegt rund 50 Kilometer nördlich von Göteborg, und so lassen wir die Großstadt links liegen und begeben uns direkt in eine fantastische Inselwelt. Die schwedischen Schärengärten sind weltweit berühmt, und das nicht ohne Grund. Man wähnt sich in einer archaischen Welt, in der Wikinger keine unwesentliche Rolle spielten.
Wir fahren über die majestätische Tjörnbron (Tjörn-Brücke) auf die sechstgrößte schwedische Insel. Sie zählt 15.000 Einwohner, im Sommer verdoppelt sich diese Zahl dank der Touristen. Von der Brücke gibt es den ersten famosen Ausblick: Unzählige kleine und große Schären sind zu sehen, kleine Buchten, rote Häuser, Fischerboote – eine hübsche Postkartenidylle.
Wahnsinn, zuerst sah es aus wie bei uns, dann wie in den Wäldern Kanadas, jetzt wie in Schottland. Das ist ziemlich beeindruckend!
Es geht nach Skärhamn, dem größten Ort auf Tjörn. Dort laden wir unsere Rennräder aus. Vom sehenswerten Hafen aus fahren wir Richtung Süden. Es herrscht wenig Verkehr auf den Straßen, zudem ist ein Seitenstreifen für Radfahrer abgetrennt. Das ermöglicht uns, sehr gelassen die Insel zu erradeln. Zwischen großen, grauen Felsboliden schlängelt sich die Straße dahin, immer am Wasser entlang, immer mit Blick aufs Meer. Ein Breitbandkino, wie es schöner kaum sein kann. Die Temperaturen liegen bei akzeptablen 7 Grad, mit Thermohose und Handschuhen stellt das kein Problem dar.
Wir erreichen den kleinen Ort Bleket, biegen hier rechts ab nach Klädesholmen, das bekannt ist für seine Heringsproduktion. Hier feiert man Anfang Juni den „Sillens Dag“, den Tag des Herings, ein beliebtes Volksfest mit viel Musik und bunten Ständen. Heute herrscht hier Alltag, was nicht minder reizvoll ist. Die Sonne versteckt sich hinter den Wolken, und so zeigt die Landschaft Grautöne in sämtlichen Schattierungen. Straßen und Häuser sehen aus wie einer gefühlsduseligen Schmonzette entnommen, als führe man durch eine Filmkulisse.
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Die Straße endet am Gästehafen, der im Sommer von Touristen stark frequentiert wird. Wir drehen um und fahren weiter Richtung Osten. Von Bleket bis zur Tjörnbron sind es dann lockere 20 Kilometer. Die Aussicht ist prachtvoll, doch wir wollen weiter nach Kyrkesund. Nach weiteren 20 Kilometern empfängt uns auch hier ein sehenswert malerischer Ort. 14 Kilometer weiter sind wir dann schließlich wieder an unserem Ausgangspunkt, Skärhamn, angelangt.
Das Einpacken der Räder geschieht im Nu, die Heckgarage ist bequem von beiden Seiten zu öffnen, einfacher kann das Beladen nicht sein. Zudem sind die Räder hier vor neugierigen Blicken geschützt, ein enormer Vorteil, gerade, wenn man in Großstädten unterwegs ist. Hier auf dem Land spielt das keine Rolle, die Freundlichkeit der Menschen ist sprichwörtlich, das ganze Leben extrem relaxt.
Für uns ist Schweden vielleicht die Entdeckung des Jahres, extrem unkompliziert und entspannt kann man den Herbst und die Saison im Königreich ausklingen lassen. Das Wohnmobil hat uns ganz neue Möglichkeiten offeriert, unseren Entdeckergeist zu pushen, unabhängiger kann man einfach nicht reisen. Eine tolle Zeit geht mit großer Vorfreude zu Ende – Vorfreude auf unsere nächste spontane Fahrt nach Südschweden, um vielleicht noch einmal die letzten Tage im November zu genießen!
Geschichten wie diese können Sie mit jedem HYMER schreiben.
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